Solidaritätsbetreiberpartnerschaften mit der Ukraine

Unsere Solidaritätsbetreiberpartnerschaften

Die Zusammenarbeit von deutschen und ukrainischen Versorgungsunternehmen erfolgt über „klassische“ Betreiberpartnerschaften, die bereits vor dem russischen Angriffskrieg bestanden, sowie über „Solidaritätsbetreiberpartnerschaften“, die seit Februar 2022 entstanden sind. 

Eine Solidaritätsbetreiberpartnerschaft ist, wie eine klassische Betreiberpartnerschaft, eine Zusammenarbeit zwischen einem oder mehreren deutschen kommunalen Wasserunternehmen und einem oder mehreren ukrainischen Wasserbetreibern. 

Seit Beginn der Vollinvasion wurde die ukrainische Wasser- und Abwasserversorgung infolge russischer Angriffe stark beschädigt. Die Schäden an der Infrastruktur in diesem Sektor werden laut des Vierten Rapid Damage and Needs Assessment der Weltbank auf rund 4,6 Milliarden US-Dollar geschätzt, die wirtschaftlichen Verluste auf etwa 12,7 Milliarden US-Dollar (Stand Dezember 2024). Besonders in Frontnähe kann die Versorgung oft nur im Notbetrieb aufrechterhalten werden. Millionen Ukrainer*innen leiden unter unterbrochener oder verunreinigter Wasserversorgung sowie unzureichender Abwasserbehandlung. Der Wiederaufbaubedarf wird für den Zeitraum 2025 bis 2035 auf etwa 11,3 Milliarden US-Dollar geschätzt (Stand Dezember 2024).    

Im Mittelpunkt der Solidaritätsbetreiberpartnerschaften stehen daher die Beschaffung notwendiger technischer Ausrüstung sowie das dafür erforderliche Know-how, um die Ukraine bei der Wiederinstandsetzung kritischer Infrastruktur zu unterstützen. Auch wenn Fachkräfte deutscher Betreiber derzeit nicht in die Ukraine reisen können, sind Arbeitsbesuche ukrainischer Partner in Deutschland ein möglicher Bestandteil der Partnerschaft. 

Geographische Übersicht der Betreiberpartnerschaften in der Ukraine

Aktuelles aus der Projektarbeit