Im April 2025 besuchte eine Delegation der Stadtentwässerung Dresden GmbH (SEDD) die Luapula Water Supply and Sanitation Company (LpWSC) in Sambia. Der Arbeitseinsatz war ein großer Erfolg und diente dazu, die Errungenschaften der bestehenden Water Operator Partnership (WOP) zu besichtigen, aktuelle Herausforderungen zu definieren und die zukünftige Partnerschaftsentwicklung im Rahmen der Folgephase des EU-WOP II, welches durch GWOPA umgesetzt wird, vorzubereiten. Während der arbeitsintensiven Woche wurden zahlreiche Besichtigungen und Bestandsaufnahmen technischer Anlagen, unter anderem von Kläranlagen, Wasserwerken und den zugehörigen Laboren, durchgeführt, Diskussionen zu betriebswirtschaftlichen und Public Relations-Themen geführt, ein gemeinsames Projekt zur Umweltbildung für eine sambische Schulklasse organisiert und der Minister des sambischen Bildungsministeriums getroffen. Beide Seiten konnten sich von der hohen Motivation und dem Engagement der Teams überzeugen.


Fachlicher Austausch zu besonderen Herausforderungen und Highlights
Ein zentraler Bestandteil der Treffen war der fachliche Austausch über spezifische Herausforderungen und Highlights, zu denen unter anderem gehörten:
- Die Anregung einer Diskussion, Umweltbildungsangebote in das sambische schulische Curriculum einzubauen, basierend auf dem Pilotprojekt der Schüler*innenexperimente der Stadtentwässerung Dresden,
- Betriebswirtschaftliche Themen in den Bereichen Public Relations, Human Ressources und Projektmanagement,
- Fehlende finanzielle Ressourcen für Labore der Wasserwerke,
- Eingeschränkte Stromversorgung und mangelnder Zulauf an Abwasser bei Kläranlagen, die den Betrieb von Pumpen stark beeinflussen,
- Finanzielle Engpässe während der Regenzeit und die hohe Trübung des Flusswassers nach der Regenzeit sowie die damit einhergehende Probleme aufgrund der empfindlichen Technik der Wasseraufbereitungsanlage,
- Erfolgreiche erste Versuche zur Erzeugung von Biogas aus Klärschlamm und Kompostierungsversuche zur Düngerherstellung in der Kläranlage in Mansa,
- Die nachhaltige und unabhängige Energieversorgung von Wasserwerken, beispielsweise durch die bereits installierten Solarpanels beim Wasserwerk in Kawambwa.
Themenschwerpunkte für die Folgephase
Während des Arbeitseinsatzes konnten Kolleg*innen der SEDD und LpWSC gemeinsam spezifische Themenschwerpunkte identifizieren, auf die sie sich in der Folgephase fokussieren wollen:
- Umwelt- und Hygiene-Bildung (WASH): Ausweitung von Programmen in Schulen, da Kinder als schnelle Multiplikator*innen für Wissen und Verhaltensänderungen dienen,
- Non-Revenue Water (NRW): Strategien zur Reduktion von Wasserverlusten durch Leckagen und illegale Anschlüsse,
- Public Relations (PR): Verstärkte externe und interne Kommunikation von Erfolgen und Fortschritten der lokalen Wasserinfrastruktur sowie Ausbau von Kampagnen,
- Langfristige Personalstruktur: Sicherstellung der Nachhaltigkeit und Stabilität der Belegschaft von LpWSC,
- Technik und Wissenstransfer: Weitere Schulungen und Ausbau der technischen Fähigkeiten der Mitarbeitenden.
Der Arbeitseinsatz hat eindrucksvoll gezeigt, dass LpWSC gemeinsam mit ihren Partnern auf einem sehr vielversprechenden Weg ist, eine nachhaltige Wasserzukunft für die Luapula Provinz zu gestalten. Die hohe Motivation, das außergewöhnliche Engagement sowie die offene Lern- und Veränderungsbereitschaft aller Beteiligten bilden dabei das Fundament für den weiteren Erfolg.
Impressionen





