Outcome Reports 2024

Die Outcome Reports von sieben Betreiberpartnerschaften aus der Pilotphase im Überblick.

Alle Berichte sind ausschließlich auf englischer Sprache verfügbar. Es handelt sich um folgende Betreiberpartnerschaften:

  • Hamburg Wasser – Miyahuna (Jordan)
  • Dresden – Lviv, Nadvirna, Ternopil (Ukraine)
  • Dresden – Luapula (Zambia)
  • Hamburg Wasser – Kahama, Shinyanga (Tanzania)
  • Gelsenwasser – Lukanga (Zambia)
  • OOWV – Chernihiv, Sumy (Ukraine)
  • OOWV – East London (South Africa)

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Die Outcome Reports basieren auf dem Monitoringsystem der Betreiberplattform. Mehr Informationen dazu können hier gefunden werden: Workshopfazit: So gelingt effektives Monitoring von Betreiberpartnerschaften – Betreiberplattform


1. Bericht online: Hamburg Wasser und Miyahuna (Jordan)

Die Partnerschaft zwischen HAMBURG WASSER, hanseWasser Bremen und Miyahuna aus Jordanien besteht seit 2021 und erzielte beeindruckende Ergebnisse: Während der Arbeit an der Optimierung der Trinkwasserproduktion im Rahmen der Partnerschaft wurden die Dosierstellen für Chemikalien (Koagulationsdosierraum, Polymereinlassflockung) und die Filtration verbessert. Neben anderen technischen Auswirkungen führte dies auch zu monatlichen durchschnittlichen Kosteneinsparungen von 30.000 EUR. Die Themenschwerpunkte der Partnerschaft sind: Trinkwasseraufbereitung, Energieeffizienz im Trinkwassernetz und auf den Kläranlagen, Wasserqualitätsmanagement, Labor-Twinning, Stärkung der Managementkompetenzen.

2. Bericht online: Stadtentwässerung Dresden, SteB Köln, Berliner Wasserbetriebe und Lwiw, Ternopil and Nadwirna (Ukraine)

Die Betreiberpartnerschaft startete im Juli 2019, zunächst mit drei deutschen Partnern und Lvivvodokanal sowie dem ukrainischen Wasser- und Abwasserverband Ukrovodokanalecologiya“ auf ukrainischer Seite. Ende 2021 wurden Nadvirnavodokanal und Ternopilvodokanal einbezogen. Inzwischen wurden fast alle geplanten Ergebnisse erreicht,  trotz schwieriger Umstände (COVID-19, Ausbruch des Krieges in der Ukraine) und einer großen Anzahl von Partner*innen. In den vergangenen beiden Jahren erhielten die ukrainischen Unternehmen Fahrzeuge, Kabel, Pumpen, Motoren, Transformatoren, Frequenzumrichter, Schlauchverbindungen, Notstromgeneratoren, Satellitentelefone, Funkgeräte und vieles mehr. Außerdem wurden einige Schulungen durchgeführt. Darüber hinaus haben einige Themen das Potenzial, breitere Diskussionen innerhalb des ukrainischen Wassersektors auszulösen, z. B. die Frage der Tarifkalkulation.

3. Bericht online: Stadtentwässerung Dresden GmbH und Luapula Water Supply and Sanitation Company (Sambia)

Die Betreiberpartnerschaft zwischen der Stadtentwässerung Dresden GmbH (SEDD), dem Zweckverband Wasser und Abwasser Vogtland (ZWAV), der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH (FEO) und der Luapula Water Supply and Sanitation Company Limited (LpWSC) startete im Mai 2022 und wurde bis Juli 2023 im Rahmen der Pilotphase der Betreiberplattform gefördert. Ziel der Unterstützung war es, die Partnerschaft zu konsolidieren und eine Grundlage für die thematische Zusammenarbeit zu schaffen. Die Brückenfunktion der GIZ ermöglichte es den Partnern, eine Fact-Finding-Mission bei LpWSC in Sambia durchzuführen. Anschließend wurde das Vorhaben in das WOP-Programm der Europäischen Union „Global Water Operators’ Partnerships Alliance (GWOPA)“ überführt. Während der Pilotphase arbeiteten die Betreiber an den Arbeitspaketen Wassergewinnung, Wasserverteilung und Abwasserentsorgung.

4. Bericht online: Gelsenwasser, Emschergenossenschaft und Lippeverband und Lukanga Water Supply and Sanitation Company (Sambia)

Die Betreiberpartnerschaft wurde im Januar 2021 im Rahmen der Pilotphase der Betreiberplattform gestartet. Der Bericht beschreibt die wichtigsten Merkmale des Projekts, die während der Pilotphase erzielten Fortschritte, die Ergebnisse in den zentralen Arbeitspaketen sowie die Gesamtentwicklung der Partnerschaft. Die Schwerpunkte lagen auf Wasserversorgung, Abwasser- und Anlagenmanagement, Energiemanagement und vorbeugender Instandhaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Während der Pilotphase erzielte die Partnerschaft bedeutende Ergebnisse. Insgesamt wurden 69 operative Mitarbeitende bei LgWSC geschult, wodurch ihre technische Kompetenz in vorbeugender Instandhaltung, allgemeiner Anlagenwartung und Wartung von elektrischen Systemen gestärkt wurde. Zusätzlich wurde eine webbasierte QGIS-Anwendung entwickelt, die GIS-Daten für alle Mitarbeitenden über Smartphones leicht zugänglich macht. Zur Reduzierung physischer Wasserverluste wurde ein Pilot-District Meter Area (DMA) eingerichtet, was zu einer erheblichen Verringerung des Nicht-Ertrags-Wassers (Non-Revenue Water, NRW) von 41 % auf 19 % im Zielgebiet führte.

5. Bericht online: Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband, Wupperverband und Buffalo City Metropolitan Municipality (Südafrika)

Die Betreiberpartnerschaft zwischen dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV), dem Wupperverband (WV) und der südafrikanischen Buffalo City Metropolitan Municipality (BCMM) wurde im Februar 2022 ins Leben gerufen. Dieser Bericht dokumentiert die Fortschritte, die die drei Betreiber während der Pilotphase der Betreiberplattform in vier zentralen Arbeitspaketen erzielt haben: Wasserversorgung, Abwassermanagement, Umweltbildung und Digitalisierung. Im Bereich der Kapazitätsentwicklung ist insbesondere ein signifikanter Wissenszuwachs sowie eine Stärkung der fachlichen Kompetenzen und Einsichten des Personals auf allen Seiten zu verzeichnen. Da der Bericht lediglich die ersten 20 Monate der Partnerschaft abdeckt, befinden sich viele Prozesse noch in der Umsetzung. Mit der vollständigen Implementierung der neuen Systeme werden jedoch bei BCMM mehrere wirkungsvolle Ergebnisse erwartet. So wird beispielsweise das automatisierte Abwasserdatenprotokoll künftig Echtzeitdaten bereitstellen, die eine rasche Anpassung und Optimierung der Abwasserbehandlungsprozesse ermöglichen.

6. Bericht online: Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband, Chernihivvodokanal und Miskvodokanal (Ukraine)

Die Betreiberpartnerschaft zwischen dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) und den ukrainischen Betreibern Miskvodokanal in Sumy und Chernihivvodokanal begann Mitte 2022 als vorübergehende (sechsmonatige) Solidaritätsmaßnahme zur Bereitstellung von Notfalllieferungen zur Behebung kriegsbedingter Schäden. Seitdem wurde die Partnerschaft bis Juni 2024 verlängert, um eine zweite Notfalllieferrunde durchzuführen. Außerdem wurde ein thematischer Austausch zwischen den Partnern aufgenommen. Der Bericht beschreibt die wichtigsten Merkmale des Projekts, die während der Pilotphase erzielten Fortschritte, die Ergebnisse der zentralen Arbeitspakete und die allgemeine Entwicklung der Partnerschaft. Zu den Schwerpunkten gehörten die Notfallversorgung für Tschernihiw, die Notfallversorgung für Sumy und die technische Beratung zu Sanierungsplänen für Wasser- und Abwasseranlagen.

7. Bericht online: HAMBURG WASSER, Netze BW Wasser, KASHWASA und KUWASA (Tansania)

Die Betreiberpartnerschaft zwischen HAMBURG WASSER, Netze BW Wasser sowie den tansanischen Versorgungsunternehmen KASHWASA und KUWASA besteht seit Februar 2022 und wurde im Rahmen der Pilotphase der Betreiberplattform initiiert. Gemeinsam arbeiteten die vier Partner erfolgreich an vier zentralen Arbeitspaketen: Verbesserung der Netzperformance inklusive Reduktion von Non-Revenue Water (NRW), Wasserproduktion, Geoinformationssysteme (GIS) sowie Managementunterstützung. Die Partnerschaft erzielte dabei beachtliche Ergebnisse: In der Wasserproduktion bei KASHWASA konnten durch eine optimierte Desinfektion, insbesondere durch die angepasste und reduzierte Dosierung von Chlor, jährliche Kosteneinsparungen von bis zu 330.000 EUR erzielt werden. Im Bereich NRW erwarben die Mitarbeitenden beider tansanischen Betreiber umfassendes Wissen zur Drucksteuerung im Wassernetz, zur Anwendung der IWA-Wasserbilanz zur NRW-Berechnung sowie zur Installation und Nutzung von Ultraschall-Durchflussmessern. Im Arbeitspaket GIS verbesserten die tansanischen Fachkräfte durch neu erlernte Methoden und bereitgestelltes Equipment deutlich die Qualität und Vollständigkeit ihrer Geodaten. Besonders bei KUWASA zeigte sich dies in der optimierten Darstellung des Versorgungsnetzes und einer präziseren Lokalisierung der Kundschaft.

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