Das Projekt
Die Republik Moldau grenzt im Westen an den Rumänien und wird im Norden, Osten und Süden vollständig von der Ukraine umschlossen. Die Hauptstadt Chișinău beherbergt etwa knapp ein Drittel der 2,5 Millionen zählende Bevölkerung Moldaus.
Nach der Eskalation des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine im Februar 2022 erlaubte die Republik Moldau mehr als 600.000 ukrainischen Zivilist*nnen, über ihre Grenze zu fliehen. Obwohl die Republik Moldau zu den ärmsten Staaten Europas gehört, hat sie dauerhaft mehr als 100.000 ukrainische Geflüchtete aufgenommen, viele von ihnen in Chișinău. Gemessen an der Bevölkerungzahl unterstützt die Republik Moldau so einen der höchsten Anteil ukrainischer Geflüchteter in Europa.
Die Hauptwasserquelle, aus der 98 % des Wasserbedarfs gedeckt wird, ist der Fluss Dnister, der aus einer einzigen Quelle in der Nähe der Stadt Vadul lui Vodă entnommen wird.
Aufgrund der mangelnden Vielfalt der Wasserquellen und der Intensivierung des Wasserkreislaufs ist das Unternehmen Apă-Canal Chișinău ständig der Gefahr eines vorübergehenden Wassermangels ausgesetzt, der sich regelmäßig durch einen Rückgang des Wasserstands und der Wasserqualität im Fluss oder durch Überschwemmungen der Einzugsgebiete bemerkbar macht.
Ein großer Teil der Wasserleitungen wurde seit 1965 gebaut, in einer Zeit intensiver Urbanisierung. Ein Teil von ihnen ist inzwischen alt und reparatur- oder ersatzbedüftig. Aus diesem Grund sind auch die Wasserverluste mit über 30 Prozent der in das System eingeleiteten Menge relativ hoch.
Ziele
Das Unternehmen „Apă-Canal Chișinău“ ist in der Partnerschaft mit der Stadtentwässerung Dresden an einem Erfahrungsaustausch interessiert, um die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in der Stadt Chișinău zu verbessern. Zunächst steht in der Zusammenarbeit mit der Stadtentwässerung Dresden die Unterstützung Apă-Canal Chișinău bei der Abwasserentsorgung im Vordergrund :
- Methodische Betrachtung der Kläranlage in Chişinău und Aufzeigen von Optimierungspotential und Investitionsbedarf
- Beratung bei der Verwertung von Klärschlamm aus der Abwasserbehandlung.
Der Austausch findet sowohl durch virtuelle Treffen wie auch Feldbesuchen in der Republik Moldau und in Deutschland statt. Der Zeitraum von 6 Monaten wird genutzt, um die bestehende Infrastruktur von Apa Canal Chişinău zu prüfen, Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren, sowie anschließend die beschriebenen Maßnahmen in Abstimmung und nach Bedarf mit Apa Canal Chişinău soweit möglich umzusetzen.
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Stand: Oktober 2024
Impressionen









