Bergischer Abfallwirtschaftsverband – City Park Management 

Die Projektbeteiligten

  • Deutscher Betreiber
  • Internationaler Partner

Bergischer Abfallwirtschaftsverband

Der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) ist ein Zweckverband des Oberbergischen und Rheinisch-Bergischen Kreises, Deutschland. Die beiden Kreise gründeten den Verband 1976 und sind seitdem seine Mitglieder. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts besteht die Hauptaufgabe des BAV in der Abfallverwertung und -beseitigung, inklusive einer sozialverträgliche Gebührengestaltung innerhalb seines Verbandsgebiets. Gemeinsam mit den beiden Kreisen ist der BAV zudem Träger des Innovationsprojekts „:metabolon“. :metabolon: Auf der Zentraldeponie Leppe des BAV, die Ende 2014 weitgehend geschlossen wurde, entstand ab dem Jahre 2010 ein innovativer Forschungs-, Lehr- und Lernstandort. Erforscht wird dort der urbane Stoffwechsel (=Metabolismus), d.h. wie organische und anorganische Stoffe optimal genutzt und wiederverwendet werden können – Grundlagen für die Verbesserung der urbanen Kreislaufwirtschaft. Der zweite Schwerpunkt von :metabolon ist Wissensvermittlung: durch außerschulische Lernangebote für fast alle Altersklassen, Veranstaltungen sowie ein architektonisch außergewöhnliches 48 Hektar großes Gelände auf dem Kreislaufwirtschaft begehbar und spielerisch erfahrbar gemacht wird.

City Park Management

Das kommunale Abfallwirtschaftsunternehmen City Park Management in Nikopol, Oblast Dnipropetrowsk, befindet sich vollständig im Besitz der Stadtverwaltung. Mit über 300 Mitarbeitenden untersteht das Unternehmen der Abteilung für Infrastruktur, Stadtbegrünung und Versorgungsbetriebe des Stadtrats von Nikopol. Trotz der anhaltenden Angriffe auf die Stadt infolge des Krieges führt das Unternehmen weiterhin die Abfallsammlung unter äußerst schwierigen Bedingungen durch. Vor Beginn der großangelegten Invasion hatte Nikopol rund 104.000 Einwohner*innen. Aufgrund schwerer Angriffe und umfassender Zerstörungen leben heute schätzungsweise noch etwa 60.000 Menschen in der Stadt. In der Zeit von 2024 bis 2025 fielen in Nikopol insgesamt 24.419,25 Tonnen Grünabfälle an.

Das Projekt

Die Stadt Nikopol steht vor großen Herausforderungen bei der Aufrechterhaltung ihrer kommunalen Abfallwirtschaft aufgrund des andauernden Krieges und fehlender technischer Ausstattung. Derzeit erfolgt die Abfallsammlung über 1100-Liter-Container. Dieses System funktioniert in den meisten Teilen der Stadt, jedoch sind zwei Stadtviertel für die regulären Müllfahrzeuge nicht erreichbar. Gründe dafür sind enge Straßen und infrastrukturelle Besonderheiten. Dies erschwert eine regelmäßige Müllabfuhr erheblich und erfordert angepasste Lösungen, um eine zuverlässige Entsorgung für alle Bewohner*innen sicherzustellen.

Arbeitspakete der Partnerschaft 

Eine der Prioritäten besteht in der Beschaffung kleinerer Abfallbehälter sowie eines kompakten Müllfahrzeugs, das speziell für den Einsatz in schwer zugänglichen Gebieten mit engen Straßen konzipiert ist. So soll eine regelmäßige Müllabfuhr auch in den zwei bisher unterversorgten Stadtteilen ermöglicht werden.

Darüber hinaus haben die Partner weitere Arbeitspakete identifiziert, die im Laufe der Partnerschaft weiter ausgearbeitet und konkretisiert werden:

  • Prüfung und mögliche Anpassung der lokalen Abfallwirtschaftsstrategien des BAV an die Bedingungen in Nikopol
  • Einführung oder Optimierung eines Systems zur Mülltrennung: sowohl an den Sammelstellen als auch auf der städtischen Deponie
  • Entwicklung einer Strategie zur Verwertung und Wiederaufbereitung von Grünabfällen

Factsheets

Knowledge transfer and cooperation between Ukraine and Germany

Fact sheet about the cooperation between Kyivvodokanal and HAMBURG WASSER in the frame of a solidarity partnership and for the future of the City of Kyiv and the Free and Hanseatic City …

Projektprofil

Laufzeit

April/2025 – April/2027  

Themenschwerpunkte

  • Effiziente Abfallsammlung in schwer zugänglichen Gebieten

  • Beschaffung von Ausrüstung und Materialien

  • Einführung/Optimierung der getrennten Sammlung und Abfallsortierung

  • Entwicklung einer Strategie zur Verwertung von Grünabfällen