Das Projekt
Seit Februar 2022 leiden die Menschen in der Ukraine unter der Eskalation des russischen Angriffskriegs. Die Infrastruktur hat erheblichen Schaden genommen, auch jene, die zur Sicherung der Daseinsgrundversorgung notwendig ist. So müssen Ukrainer in ungeheizten Schutzräumen ausharren und haben teilweise keinen Zugang zu fließendem Trinkwasser. Diese Geschehnisse bewegen nicht nur die Ukraine, sondern die ganze westliche Welt.
HAMBURG WASSER möchte nicht wegschauen, sondern Verantwortung übernehmen und die ukrainischen Kolleginnen und Kollegen unterstützen. Zu diesem Zweck wurde im August 2022 eine Solidaritätspartnerschaft mit Kyivvodokanal geschlossen, um dem ukrainischen Hauptstadtversorger mit Rat und Tat sowie Materiallieferungen zur Seite zu stehen.
Damit trägt HAMBURG WASSER zum Pakt für Solidarität und Zukunft zwischen den Städten Hamburg und Kyiv bei, den die Bürgermeister der beiden Städte geschlossen haben.
Aktivitäten
Auch, wenn die Solidaritätspartnerschaft offiziell erst im August 2022 besiegelt wurde, fanden bereits seit März 2022 erste Online-Meetings zum Kennenlernen und zur Bestandsaufnahme statt. Seitdem besteht ein regelmäßiger Online-Aaustausch und es wurde sich auf der IFAT im Juni vergangenen Jahres das erste Mal persönlich begegnet. Das ukrainisch-deutsche Team aus Kolleginnen und Kollegen von Kyivvodokanal und HAMBURG WASSER hat zwei Themenfelder definiert, in denen partnerschaftlich zusammengearbeitet wird: Die Optimierung des Hauptwasserwerks in Kyjiw, das mit Wasser aus dem Desna-Fluss gespeist wird, sowie einen professionellen Wissensaustausch in speziellen Schlüsselthemen wie Geographische Informationssysteme (GIS), hydraulische Modellierung, und Reduzierung von Wasserverlusten (non-revenue water – NRW). Hauptziel der Partnerschaft ist es eine nachhaltige und langfristige Zusammenarbeit der beiden Betreiber zu etablieren.

Ausblick
Neben dem regelmäßigen Online-Austausch wurden konkrete Workshops durchgeführt, wie zum Beispiel Ende Februar zur Implementierung und Optimierung von GIS. Zukünftig ist geplant, weitere Workshops durchzuführen und den virtuellen Fachaustausch in seiner Intensivität fortzuführen. Aufgrund der akuten Sicherheitslage in Kyjiw wird es den Hamburger Kolleginnen und Kollegen im Jahr 2023 wahrscheinlich nicht möglich sein ihre ukrainischen Partner vor Ort zu unterstützen. Im Ausgleich dazu ist ein Jobshadowing in Hamburg geplant, in dem sich persönlich begegnet und die Anlagen von HAMBURG WASSER vor Ort gemeinsam begutachtet werden können.