Das Projekt
Cherson liegt am Beginn des Mündungsdeltas des Flusses Dnipro im Südosten der Ukraine. Bis zum Schwarzen Meer sind es noch circa 30 Kilometer. Vor der Eskalation des russischen Angriffskrieges am 24. Februar 2022 auf die Ukraine zählte die Stadt eine Bevölkerung von knapp 300.000 Menschen. Ende Januar 2023 wurde die Zahl verbliebenen Einwohner*innen auf circa 40.000 geschätzt.
Seit der Kriegseskalation wurden die zivile Infrastruktur der Stadt stark beschädigt, darunter auch viele Einrichtungen, Rohrleitungen und Fahrzeuge von Khersonvodokanal, einschließlich des Verwaltungsgebäudes und der digitalen Netzwerke. Cherson wurde am 3. März 2022 von russischen Truppen besetzt. Beim Abzug der russischen Truppen am 9. November 2022 wurden große Mengen an Ausrüstung, beispielsweise Fahrzeuge, Server, Computer und Drucker entwendet. Nach der Zerstörung des Kakhovka Damms des Dnipro-Fluss am 6. Juni 2023 wurden weite Teile von Cherson überflutet und infolge der Überschwemmungen entstanden weitere erhebliche Schäden für die Wasserinfrastruktur. Seit dem russischen Rückzug über den Fluss Dnipro steht die Großstadt immer wieder unter Artilleriebeschuss.
Aufgrund dieser Zerstörung entschied sich die Bonn-Netz GmbH im November 2023 eine Solidaritätspartnerschaft mit Khersonvodokanal einzugehen.
Ziele
Im Vordergrund dieser Partnerschaft steht die Unterstützung Khersonvodokanals bei der Beschaffung benötigter Ausrüstung, sowie der Austausch von Know-how. Dafür haben beide Unternehmen gemeinsam den Materialbedarf ermittelt und aufgrund der begrenzten Mittel priorisiert. Der Beschaffungsplan umfasst eine Ressourcenplanung und einen Zeitplan, um eine zeitige und kostengünstige Beschaffung zu ermöglichen. Bonn-Netz sucht potentielle Lieferant*innen und überwacht gemeinsam mit Khersonvodokanal die Qualität und Spezifikationen des Materials.
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Stand: Februar 2024
Impressionen













